THROWBACK THURSDAY: 25 Jahre nach Noriyuki Hagas beeindruckendem Doppelsieg in Donington Park
In seiner ersten vollen Saison in der Superbike-WM und bei seinem ersten Auftritt in Donington Park legte 'Nitro Nori' mit einer unglaublichen Leistung das Tempo vor
Die MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2023 ist in vollem Gange und in weniger als zehn Tagen geht es zurück nach Europa zur dritten Runde auf dem TT Circuit Assen. Genau an diesem Tag vor 25 Jahren machte sich Noriyuki Haga bereits in der zweiten Runde seiner Rookie-Saison einen Namen. Nach seinem Sieg auf Phillip Island verließ er Australien als Tabellenführer, doch niemand erwartete den Wirbelwind eines dramatischen Wochenendes in Donington Park.
Das Wochenende selbst war bereits vor dem Rennen in aller Munde, nachdem das britische Wetter beschlossen hatte, sich einzumischen. Mitte April setzte in Donington Park Schnee ein und ein eiskaltes Wochenende bedeutete, dass die angesetzte Superpole abgesagt wurde und die Startaufstellung nach der Wertung des Freien Trainings erfolgte. Dies führte zu einer interessanten Verteilung in der Startaufstellung: Akira Yanagawa stand für Kawasaki in der ersten Reihe, während Gregorio Lavilla auf seiner Independent-Ducati zum ersten Mal in seiner Karriere aus der ersten Reihe startete. Der Wildcard-Fahrer Niall Mackenzie fuhr auf der legendären Cadbury's Boost Yamaha auf Platz 7, während der zweifache Champion und Lokalmatador Carl Fogarty auf Platz 14 landete. Haga würde vom neunten Platz aus starten.
Aus der dritten Reihe kommend, war Haga am Ende der ersten Runde von Rennen 1 Zweiter - ein anderer Yamaha-Fahrer würde 23 Jahre später von ganz unten durch das Feld brechen, Toprak Razgatlioglu von Platz 13 im Jahr 2021! Zurück ins Jahr 1998: Haga setzte sich in Runde 6 an die Spitze und überholte Polesitter Troy Corser. Er wurde von Corser herausgefordert und die beiden tauschten die Plätze, bis Haga schließlich in Runde 21 von 25 das Rennen gewann.
Der Start zu Rennen 2 war eine Kopie des ersten Rennens, als sich Haga erneut vom neunten Startplatz aus auf den zweiten Platz katapultierte, den er am Ende der ersten Runde einnahm. In Runde 6 lag der japanische Star erneut in Führung. Eine rote Flagge wegen einer Ölspur durch Chris Walkers Kawasaki bedeutete jedoch, dass er beim Neustart die Pole-Position einnahm und das Rennen in der Gesamtwertung gewinnen würde. Haga hatte das Undenkbare geschafft: Er schlug die Konkurrenz auf einer Strecke, auf der sie eigentlich die Oberhand haben sollte, auf einer alternden Yamaha.
Er ging mit 21 Punkten Vorsprung in die dritte Runde in Monza, aber ein schwerer Sturz im Training führte dazu, dass er sich verletzte, obwohl er noch zwei Top-Ten-Resultate einfuhr und mit fünf Punkten Vorsprung die Meisterschaft in Albacete anführte. Am Ende wurde er Sechster der Gesamtwertung, 93,5 Punkte hinter Champion Carl Fogarty, und gewann zwei weitere Rennen in Laguna Seca und dann in Sugo. In diesem verrückten WorldSBK-Jahr war Haga der Fahrer mit den meisten Siegen 1998, nämlich fünf, zusammen mit dem Zweitplatzierten Aaron Slight und dem Viertplatzierten Frankie Chili.
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